Zufällig stießen wir im Internet auf das angebotene Haus in Rennes-le-Château. Nach umfangreichem Mailverkehr entschlossen wir uns, das Haus vor Ort zu besichtigen.
Am 19. Juli fuhren wir dann nach RLC und am 20. Juli 2017 besichtigten wir das Haus.
Die Küche mit offener Feuerstelle
Dachgeschoss
Das Badezimmer; die Toilette war im Keller.
Keller
Die Dusche (ja, sie war wirklich so klein)
Garage
Nach Besichtigung, Kalkulation der notwendigen Arbeiten und Bewertung des Risikos, da zum Beispiel nicht ersichtlich war, ob die Zwischendecken erneuert werden müssen, haben wir uns entschlossen, das Haus zu kaufen und ein entsprechendes Angebot gemacht.
Am 22.11.2017 haben wir den Kaufvertrag bei einem Notar in Creutzwald unterschrieben. In Frankreich dürfen Käufer und Verkäufer jeweils eigene Notare beauftragen. Wir entschieden uns, einen deutschsprachigen Notar kurz hinter der französischen Grenze zu beauftragen. Das hatte zum Einen den Vorteil, dass die Verständigung einfacher war und zum Anderen mussten wir nicht so weit fahren.
Unsere französischen Freunde, die den gesamten Umbau für uns durchgeführt haben.
Ohne die Beiden vor Ort und der Gott sei Dank deutschen Kommunikation wäre das ganze Projekt für uns nicht durchführbar gewesen.
Vielen Dank an Diane & Pierre ♥️
Von Bau erstmal keine Rede.
Die geplante Erhöhung des Dachs muss zunächst beantragt werden; bis zur Genehmigung dauert es 9 Monate. Nun wird ein Schild ausgehängt und es gibt eine Einspruchsfrist von 3 Monaten.
Den Umbau eines Hauses aus dem 18. Jahrhundert zu planen, ist für Laien aus knapp 1.300 km Entfernung gar nicht so einfach. Keine Wand ist gerade, keine Ecke hat einen Winkel von 90 Grad.
Die ersten Entwürfe entstehen schon im Juli 2018. Weder ein Grundriss noch genaue Maße liegen uns zu der Zeit vor. Also planen wir mal so drauflos. Und so entsteht in der nächsten Zeit immer wieder ein "neues" Haus.
Da erst jetzt, nach dem Kauf, die Balken und Träger freigelegt werden können (dürfen), zeigt sich das wahre Ausmaß der notwendigen Sanierungen. Die Zwischendecken müssen beide komplett raus.
Da das Dach angehoben werden soll, muss das sowieso vollständig entfernt werden.
Termiten oder einfach nur alt???
Hervorragende Aussicht aus unserem Cabrio-Haus
Die Aufstockung des Dachstuhls ist in Arbeit; neue Fenster entstehen, andere werden zugemauert.
Leider ist nicht nur die Dachrinne undicht. Auch das Dach ist undicht und die Balken zu dünn. Das Dach muss wieder runter und der Dachdecker ist pleite.
Vorbei ist's mit der alten Kellerdecke, aber Optik ist ja auch nicht alles! Hauptsache, es hält!
Die alten Wände inkl. Fliesen, Tapete und sogar ein Bild verschwInden hinter Rigips (das wird spannend für die Nachwelt)
Das neue Dach ist endlich drauf.
Nach dem misslungenem ersten Versuch musste das Dach nochmal komplett neu gemacht werden.
Das Dach ist aufgestockt, aber das Rosa der Fassade ist noch da!
Das wird mal ein Bad ...
... und hier findet die Küche ihren Platz.
Pierre kümmert sich um das Dusch-Bad ...
... und ich mich um seinen Hund "Gus"
Badewanne etc. werden nach Narbonne zu Pierre und Diane geliefert und dort zwischengelagert,
Vor Ort geht es weiter mit der Endmontage
Am 02.06.2021 (nach dreieinhalb Jahren Kernsanierung) werden endlich die schon lange eingelagerten Möbel für den Transport verpackt.
Am 05.06.2021 haben wir das restliche Inventar in einen 3.5t Transporter verpackt. Mit dem "kleinen Gepäck" sind wir dann schon mal 2 Tage vor dem Haupttransport losgefahren.
Die Festung von Mornas thront wie ein Wachposten auf einem 137 m hohen Felsen.
Um 19:37 sind wir schließlich angekommen.
13 Std und 50 Min mit dem Transporter für 1.235 km - nicht schlecht.
Am nächsten Morgen um 05:47 geht es los in Richtung Frankreich. Wir müssen zusehen, dass wir vor 21 Uhr ankommen, da Corona-bedingt eine Ausgangssperre in Frankreich ab 21 Uhr gilt.
Gut, dass wir mit dem Transporter in der engen Straße bis ans Haus fahren können. Und auch hier packt Pierre kräftig mit an.
Da natürlich alles in Kartons und/oder Folie eingepackt ist, fallen Unmengen an Abfall an.
Pierre fährt jeden Tag mindestens zweimal für uns Müll entsorgen.
Natürlich muss vorher alles vorschriftsmäßig getrennt werden. Pappe - Kunststoff - Styropor...
Das Bett steht schon mal. Da wir das Kopfteil des Eisenbettes nicht über die Treppe nach oben transportieren können, müssen wir durch das Fenster. Hierbei hilft uns Gérald Rigaud (Besitzer des Châteaus).
Am 09.06.2021 kommt dann der Hauptteil der Möbel mit dem Transportunternehmen.
Natürlich kann der LKW nicht bis vor das Haus fahren. So müssen wir alles zunächst umladen.
Wichtig war auch, alles mit der Ladeliste abzugleichen!
Und wieder steht alles voll mit Einzelteilen und Kartons...
... und die Küche wächst
Erster Abend - Relaxen im Chaos.
Den Kühlschrank, den Pierre bereits vor unserer Ankunft mit Unterstützung durch das Fenster in das Haus transportiert hatte (er ist zu groß für die Haustür), müssen wir dann noch durch den Durchgang in die Küche schaffen. Die Türöffnung ist einen Zentimeter breiter als der Kühlschrank.
Alles so geplant???? Nein - Glück gehabt